Die in Overath - Steinenbrück ansässige Reitschule von Monika Hoffmann hebt sich in vielfältiger Weise von vergleichbaren Betrieben ab:

 

Nicht sportlicher Erfolg, sondern der verantwortungsbewußte Umgang mit dem anvertrauten Tier und die Freude an der gemeinsamen Arbeit mit dem Partner Pferd stehen im Mittelpunkt des Reitunterrichts.

Ziel ist die harmonische Verständigung in der Bewegung zwischen beiden, allein daran wird die Leistung des Reiters, der Reiterin gemessen.

 

Die Pferdehaltung und –nutzung hat über die Jahre innerhalb der Reitschule Hoffmann eine Entwicklung durchlaufen:

In der Gründungszeit in Köln-Porz wurden die Pferde in Boxen gehalten und hatten nicht einmal im Sommer die Möglichkeit zu Weidegang, da es in der Umgebung keine Wiesen zu pachten gab. Alle Pferde wurden mit Trensen geritten, ein Großteil trug Hufeisen.

 

Der Umzug in’s Bergische Land verbesserte die Situation für die Pferde erheblich: sie wurden in eine große, bis zu 40 Pferde zählende Herde eingegliedert, lebten im Sommer nur auf der Weide und im Winter auf Weiden mit Unterstand.

Der Wermutstropfen der neu gewonnenen Bewegungsfreiheit waren die regelmäßigen Verletzungen unserer Pferde aufgrund von Rangordnungskämpfen, bedingt durch häufige Wechsel in der Herdenzusammensetzung. Zwei Schulpferde mussten in dieser Zeit nach Beinbrüchen unklarer Herkunft auf der Weide eingeschläfert werden.

 

Es erfolgte wieder ein Stallwechsel, diesmal in einen Offenstall, der separat der Schulpferdeherde vorbehalten war.

In dieser Zeit absolvierte Monika Hoffmann die Ausbildung zur Hufheilpraktikerin nach Strasser. Seitdem sie die Hufe regelmäßig bearbeitet, gehen alle Pferde problemlos ohne Beschlag.

In dieser Zeit wurden alle auch auf gebisslose Zäumung umgestellt und gehen seither ohne Eisen im Maul, lediglich mit Halfter bzw. „Bitless Bridle“ ausgerüstet in der Bahn und im Gelände. Insbesondere im Anfängerunterricht profitieren die Schulpferde von dieser Veränderung, was sich an ihrem Verhalten im Reitunterricht gut dokumentieren lässt. 

 

(Besonders für Eltern) interessant ist, daß diese grundsätzlichen Einstellungen den Pferden gegenüber sich nicht zuletzt auch in einer sehr günstigen Unfallstatistik der Reitschule niederschlagen!

 

Ende 2009 erfolgte der letzte Umzug in einen kleinen Stall, der einem Milchbetrieb in Overath Steinenbrück angeschlossen ist.

Hier haben nicht nur die Pferde ihren eigenen Offenstall mit direktem Zugang zur Weide, auch die Reitschüler haben nun 'ihren' Stall mit Reitplatz und kleiner Halle für sich.

Selbstverständlich ist auch hier nicht alles ideal, vieles befindet sich in einem 'langwierigen Prozeß der Entstehung' (wie lange hat die Fertigstellung des Reitplatzes noch gedauert?) oder könnte mit mehr Zeit und Mitteln schöner sein.

 

Insgesamt haben wir aber das Gefühl ein Zuhause gefunden zu haben, in dem es den Pferden gut geht und auch wir und alle unsere Reiterinnen und Reiter akzeptiert und mit Wertschätzung behandelt werden.